Immer wieder wird Immobilienbesitzern die Rohrinnensanierung als schnelle und günstige Lösung angeboten. Das Versprechen klingt verlockend: alte Leitungen werden von innen beschichtet, ohne dass Wände aufgestemmt oder Rohre ausgetauscht werden müssen. Doch was auf den ersten Blick praktisch erscheint, bringt erhebliche Risiken für die Gesundheit und die Trinkwasserqualität mit sich.
Risiken durch Chemikalien im Trinkwasser
Bei der Rohrinnensanierung wird häufig eine Epoxidharz-Beschichtung eingesetzt. In der Praxis zeigt sich jedoch, dass hierbei bedenkliche Stoffe wie Bisphenol A (BPA im Trinkwasser) freigesetzt werden können. BPA gilt als hormonell wirksamer Schadstoff und steht im Verdacht, das Hormonsystem zu beeinflussen und Krankheiten zu begünstigen. Wer Wert auf sauberes und unbelastetes Trinkwasser legt, sollte deshalb sehr genau prüfen, ob eine solche Beschichtung wirklich eine gute Idee ist.
Gefahr durch Bakterien und Legionellen
Neben chemischen Belastungen spielt auch die Hygiene eine große Rolle. In beschichteten Rohren können sich Biofilme bilden, die das Wachstum von Bakterien begünstigen. Besonders gefährlich sind Legionellen im Trinkwasser, die schwere Lungenerkrankungen hervorrufen können. Anstatt die Trinkwasserqualität zu verbessern, kann eine Rohrinnensanierung also das genaue Gegenteil bewirken.
Rohrinnensanierung Erfahrungen – Ernüchterung bei Betroffenen
Während Anbieter von positiven Ergebnissen sprechen, berichten viele Verbraucher von ernüchternden Rohrinnensanierung Erfahrungen. Häufig treten schon nach wenigen Jahren wieder Probleme auf: veränderte Wasserqualität, unangenehmer Geschmack oder sogar erneute Schäden an den Leitungen. Was als dauerhafte Lösung verkauft wird, entpuppt sich in der Praxis oft als teure Zwischenlösung – mit unklarem Nutzen und hohem Risiko.
Kurzfristige Lösung statt nachhaltiger Sanierung
Ein weiterer Kritikpunkt: Die Rohrsanierung von innen beseitigt nicht die eigentliche Ursache alter oder beschädigter Leitungen. Rost, Ablagerungen oder Materialschwächen verschwinden nicht einfach, sie werden lediglich überdeckt. Damit ist die Methode höchstens ein Aufschub, aber keine nachhaltige Lösung. Früher oder später steht die umfassende Erneuerung der Leitungen doch an – und dann entstehen doppelte Kosten.
Sichere Alternativen zur Rohrinnensanierung
Wer auf Nummer sicher gehen möchte, sollte eine Erneuerung der Leitungen in Betracht ziehen. Auch wenn dies zunächst mit mehr Aufwand verbunden ist, bietet es langfristig die einzig verlässliche Lösung. Moderne Rohrsysteme sind frei von kritischen Stoffen und gewährleisten über Jahrzehnte hygienisch einwandfreies Trinkwasser. Damit schützen Sie nicht nur Ihre Immobilie, sondern vor allem Ihre Gesundheit und die Ihrer Familie.
Fazit: Gesundheit geht vor
Die Rohrinnensanierung mag auf den ersten Blick eine attraktive Option sein – in Wahrheit überwiegen jedoch die Risiken. Chemikalien wie Bisphenol A, mögliche Legionellenbelastungen und negative Erfahrungen vieler Hausbesitzer sprechen eine klare Sprache. Wer Wert auf sauberes Trinkwasser legt, sollte deshalb nicht auf schnelle Lösungen setzen, sondern auf nachhaltige Alternativen vertrauen.